Der unbegleitete minderjährige Geflohene Erwin schläft und schläft. Es ist das Jahr 1946, und der jüdische Junge, der mit knapper Not den Nationalsozialismus überlebte, lässt sich auf Zügen und Pferdekarren ziellos durch Europa schleppen. In Palästina warten neue Konflikte und eine neue Sprache auf ihn. Schließlich beginnt er zu schreiben – und findet damit endlich einen Weg, das im Traum Bewahrte zu retten.
Das Stück konzentriert sich auf die subjektive Sicht Erwins, der jetzt Aharon heißen muss. Traum und Realität, Wunsch und Trauma verweben sich. Die Schauspielerin Yael Schüler und der Musiker Raphael Isaac Landzbaum lassen eine Welt vor unseren Augen entstehen, die den Zuschauer zu einem lustvollen Ritual entführt, eine Feier des Überlebenswillens und der Kunst, die am Ende über die Traumata triumphieren, die Krieg und Verfolgung einem Kind auferlegt haben.