Franz Kafka

"Mit Kreide ins Dunkel gezeichnet..." – Szenen einer Liebe

Till Krabbe

Till Krabbe

 

  • Gastspiel
    So, 13. Oktober 2024, 19.00 Uhr
  • Spielort
    Wallgraben Theater, Rathausgasse 5a
  • Zu Gast
    Till Krabbe
  • Dauer
    N. N.

Spielplan 0761/25656 Online-Tickets

In seiner szenischen Lesung zeichnet der Schauspieler TILL KRABBE ein sehr persönliches und einfühlsames Porträt der Liebenden: Franz Kafka und Milena Jesenskà. Beider Sehnsucht nach Geborgenheit und gleichzeitig Kafkas Angst vor zu großer Nähe sind Hauptmotive dieser Brief-Liebe und finden sich, wenn auch verschlüsselt, gleichfalls in Kafkas Kurz-Prosa und seinen Erzählungen.
Als Szenen in den Briefwechsel verwoben, enthüllen diese Dichtungen ihre Rätselhaftigkeit und offenbaren darüber hinaus eine große szenische Kraft.

„Und das ist ja gewiss etwas Lästerliches, so auf einen Menschen zu bauen, und darum schleicht ja auch dort die Angst um die Fundamente, aber es ist nicht die Angst um Dich, sondern die Angst, dass überhaupt so zu bauen gewagt wird.“
Kafka an Milena

„Ist es denn möglich, dass dieser Mensch etwas fühlt, was nicht richtig wäre? Er weiß von der Welt zehntausendmal mehr als alle Menschen der Welt. Diese seine Angst war richtig.“
Milena an Max Brod

Aus Kafkas Briefen an Milena, aus den Briefen Milenas an Max Brod, Milenas Nachruf auf Franz Kafka und die Erzählungen:
Eine kaiserliche Botschaft; Der Aufbruch; Auf der Galerie; Das Unglück des Junggesellen; Kleine Fabel; Die Abweisung; Der Ausflug ins Gebirge; Das nächste Dorf; Die Bäume; Zerstreutes Hinausschauen; Der Schlag ans Hoftor; Nachts.

FRANZ KAFKA wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zunächst Germanistik, dann Jura. Nach der Promotion zum Dr. jur. absolvierte er eine einjährige „Rechtspraxis“ und ging 1908 als Jurist zur „Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt“, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb.
Ende 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz; es war der Beginn der Tuberkulose, an der er einige Jahre später, am 3. Juni 1924, starb. Seinen Nachlass hatte er
testamentarisch zur Verbrennung bestimmt. Sein naher Freund und Nachlassverwalter Max Brod führte diesen Wunsch jedoch nicht aus und rettete so einige der größten Dichtungen des 20. Jahrhunderts.

MILENA JESENSKÀ, Journalistin und eine der ganz wichtigen Frauen im Leben Kafkas, wurde am 10. August 1896 in Prag geboren. Im April 1920 hatte sie Franz Kafka bei einem Pragbesuch kennen gelernt. Im Verlauf des Gesprächs teilte sie ihm ihre Absicht mit, zwei seiner Erzählungen ins Tschechische zu übersetzen – eine Beziehung war angeknüpft. Milena lebte in Wien in einer „sich allmählich auflösenden Ehe“, Kafka war in Prag zu Hause; Begegnungen waren nur selten möglich, und Briefe mussten die Trennung überbrücken. Dieser Briefwechsel, ein Liebesroman in Briefen, ist eines der persönlichsten und leidenschaftlichsten Dokumente, die wir von Franz Kafka besitzen. Milenas Briefe an Kafka haben sich nicht erhalten. Milena starb 1944 als Widerstandskämpferin gegen die Nazis im KZ Ravensbrück.

Tickets

Kartenreservierung
(zu den Kassenöffnungszeiten)

und Überprüfung freie Plätze
(via Reservix zzgl. VVK-Gebühr)


Wallgraben Theater
Das kleine Schauspielhaus in Freiburg

Wallgraben Theater

Rathausgasse 5a
79098 Freiburg

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