Jeder ist seines Glückes Schmied.

 

 

 

 

 

Der Nazi & der Friseur

Nach dem gleichnamigen Roman von Edgar Hilsenrath

  • Wiederaufnahme
    5. Oktober 2024
  • Regie und Stückfassung
    Monique Hamelmann
  • Dauer
    110 min mit Pause
Besetzung

Falk Döhler / Ole Pampuch

Spielplan 0761/25656 Online-Tickets

„Dieses anspruchsvolle Stück war ein absoluter intellektueller Leckerbissen!“
(Zuschauerin)

„Ein sehr intensives Stück. Der Perspektivwechsel eröffnet einen spannend-irritierenden, weil emotionalen Zugang zur Banalität des Bösen.”
(Kulturjoker, Klötzer)

Itzig Finkelstein, Sohn eines jüdischen Friseurs, und Max Schulz waren beste Freunde. Doch als die Stimmung in Deutschland kippt, kippt Max auch und wird ein Nazi, SS-Mann und Massenmörder. Nach dem Krieg nimmt er die Identität seines ehemaligen Freundes an. Als Schulkamerad Itzigs und späterer Lehrling in Chaim Finkelsteins Salon ging er in dessen Haus ein und aus, jüdische Gebräuche und Gepflogenheiten waren ihm genauso vertraut wie das Friseurhandwerk. Zu Kriegsende flieht er aus dem KZ Laubwalde in die polnischen Wälder, übersteht den eisigen Winter, kehrt zurück nach Deutschland, verdingt sich als Schwarzhändler und reist schließlich mit einem Beutel voller Goldzähne und der gestohlenen Identität nach Palästina aus und macht sich im Kampf um die Gründung eines jüdischen Staates verdient. Am Lebensende lässt Max Schulz seine Geschichte noch einmal Revue passieren und stellt sich einem fiktiven Gericht: schuldig oder Freispruch?
Satirisch-groteske Erzählung aus der Täterperspektive.

Eine «Sprache, die eine düstere und auch eine stille Poesie entfaltet» (Heinrich Böll)

Premiere 16. Februar 2024 / Fassung & Regie: Monique Hamelmann
UA 2. Mai 2015, Schauspielhaus Magdeburg

Wiederaufnahme 5. Oktober 2024

DER NAZI & DER FRISEUR war Monique Hamelmanns erste Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden, wurde zur 26. Woche junger Schauspieler*innen 2021 in Bensheim eingeladen und mit dem Publikumspreis ausgezeichnet. 
Für das Wallgraben Theater inszenierte sie das Stück noch einmal neu.

 

Edgar Hilsenrath, geboren 1926 in Leipzig, flüchtete 1938 mit Mutter und Bruder nach Rumänien. 1941 kam die Familie in ein jüdisches Ghetto in der Ukraine. Hilsenrath überlebte und wanderte 1945 nach Palästina, 1951 in die USA aus. 1975 kehrte er der deutschen Sprache wegen nach Deutschland zurück. Er starb am 30. Dezember 2018. Hilsenrath erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Der 1968/1969 geschriebene Roman Der Nazi & der Friseur erschien zuerst in einer 1971 in den USA veröffentlichten englischen Übersetzung. Auch nachdem in englischer, französischer und italienischer Übersetzung bereits mehr als 2 Millionen Exemplare verkauft worden waren, lehnten über 60 deutsche Verlage das Manuskript ab. Es erschien schließlich 1977 in einem kleinen Kölner Verlag, dem Literarischen Verlag Helmut Braun. Weltweit erschien das Buch in 22 Ländern und 16 Sprachen.

Bilder

  • Nazi Friseur Wallgraben Theater Freiburg 1
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    Wallgraben Theater
    Das kleine Schauspielhaus in Freiburg

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