Der junge Hans Castorp reist von Hamburg nach Davos, um seinen kranken Vetter im Lungensanatorium zu besuchen. Er will drei Wochen bleiben, es werden sieben Jahre daraus.
«Castorps Geschichte ist die Geschichte eines simplen Helden. Er wird in der fieberhaften Hermetik des Zauberbergs zu moralischen, geistigen und sinnlichen Abenteuern fähig gemacht, von denen er sich früher nie hätte träumen lassen.» – Thomas Mann
Manns Figuren auf dem Zauberberg pausieren vom eigentlichen, richtigen Leben. Wir erleben Menschen, die sich ganz freiwillig und zuweilen auch lustvoll der Routine des Sanatoriumalltags unterwerfen.
Und dann steht mit einem Donnerschlag der erste Weltkrieg vor der Tür – und eben jene Gesellschaft fragt sich, wie es so weit kommen konnte. Und während sie sich noch wundert, katapultiert der Krieg sie vom schönen Zauberberg in die Realität. Und so verschlingt der Krieg nicht nur den Protagonisten Hans Castorp, sondern auch seine (unsere?) ganze Epoche!
Eine gespaltene Gesellschaft, Existenzängste, das Gespenst des Krieges… Hundert Jahre nach seiner Erstveröffentlichung ist "Der Zauberberg" erschreckend aktuell. Thomas Mann behandelt die ernsten Themen seines Romans mit Humor, der ihm eigenen Ironie und seiner beispiellosen sprachlichen Brillanz.
Premiere 5. November 2025 / Fassung & Regie Monique Hamelmann
Thomas Mann, geboren 1875 in Lübeck und gestorben 1955 in Zürich, war einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Er erhielt 1929 den Nobelpreis für Literatur. Manns Werk, das oft von der Spannung zwischen Bürgerlichkeit und Künstlertum, Geist und Leben handelt, umfasst Romane wie "Buddenbrooks" und "Der Zauberberg", sowie zahlreiche Novellen, Essays und Reden.