Ministerialrat Braubach, der sich mitten im Wahlkampf um das Amt des Oberbürgermeisters befindet, kommt abends in die bescheidene Wohnung der alleinerziehenden Altenpflegerin Nele. Zweieinhalb Wochen zuvor hatte er ihren 17-jährigen Sohn überfahren, der nun im Rollstuhl landen wird. Obwohl schuldlos an dem Unfall, kommt Braubach mit Hilfsangeboten. Jerry, Neles Nichte, eine unterbezahlte Paketbotin, stößt dazu und sieht die Stunde ihres heiligen Zorns gekommen. Die Situation eskaliert – gleichzeitig tobt im Netz ein Kampf nach ganz eigenen Regeln.
Von denselben Autoren wurden am Wallgraben Theater bereits „Gretchen 89ff.“ und „Frau Müller muss weg“ inszeniert.
Atemlos vor Spannung verfolgt man im Theatersitz das sprachmächtig in Szene gesetzte Drama um die Bedeutung von Werten...
Hier zeigt Theater, zumal so gut gemachtes Theater, sehr klar seine Relevanz.